Nahaufnahme einer Dracaena-Pflanze mit länglichen, grün-gelb gestreiften Blättern vor dunklem Hintergrund.

Drachenbaum giftig für Katzen – Alle Fakten 2025

2. Jul 2025

 

Der Drachenbaum (Dracaena) ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Mit seinen schmalen, oft rotgerandeten Blättern und dem palmenähnlichen Wuchs verleiht er jedem Raum einen Hauch Exotik. Doch was viele Katzenliebhaberinnen nicht wissen: Der Drachenbaum ist giftig für Katzen.

Wenn dein Stubentiger an den Blättern knabbert, kann das unangenehme – und in manchen Fällen sogar gefährliche – Folgen haben. In diesem Beitrag erfährst du, warum der Drachenbaum für Katzen ein Risiko darstellt, wie du eine Vergiftung erkennst und welche Alternativen du in deinem Zuhause besser wählst.

Was macht den Drachenbaum so gefährlich für Katzen?

Der Drachenbaum enthält sogenannte Saponine – natürliche Abwehrstoffe, die für Menschen harmlos, für Katzen jedoch giftig sind. Diese Stoffe finden sich besonders in den Blättern und Wurzeln der Pflanze.

❗ Was passiert bei einer Aufnahme?

Wenn deine Katze an der Pflanze knabbert oder Teile verschluckt, gelangen die Saponine in ihren Körper. Sie können:

  • die Schleimhäute reizen
  • Magen-Darm-Beschwerden auslösen
  • das zentrale Nervensystem beeinträchtigen
  • im Extremfall zur Zersetzung roter Blutkörperchen führen

Die folgenden Drachenbaum-Arten sind allesamt giftig für Katzen:

  • Dracaena marginata
  • Dracaena fragrans
  • Dracaena deremensis

Obwohl die Giftigkeit meist als „leicht“ eingestuft wird, solltest du sie nicht unterschätzen – besonders bei jungen, älteren oder geschwächten Katzen.

Symptome einer Drachenbaum-Vergiftung bei Katzen

Die Beschwerden zeigen sich meist innerhalb von wenigen Stunden nach dem Kontakt mit der Pflanze – manchmal sogar schon nach 30 Minuten.

Häufige Symptome:

  • Übelkeit und Erbrechen (manchmal schaumig)
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Apathie oder Unruhe

Schwere Fälle können zu folgenden Beschwerden führen:

  • Zittern und Krämpfe
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Blasse Schleimhäute
  • Atemprobleme
  • Kreislaufschwäche
  • In sehr seltenen Fällen: Organversagen
  • Besonders gefährdet: Katzen mit Vorerkrankungen oder empfindlichem Magen-Darm-Trakt.

🐾 Tipp:

Wenn deine Katze Erbrechen, Durchfall oder Verhaltensänderungen zeigt – und du einen Drachenbaum in der Wohnung hast – solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Erste Hilfe: Was tun bei Verdacht auf Vergiftung?

Sofortmaßnahmen für zuhause:

  1. Ruhe bewahren. Deine Katze spürt deinen Stress – bleib ruhig.
  2. Pflanzenreste entfernen. Untersuche das Maul und entferne mögliche Rückstände.
  3. Symptome beobachten. Notiere Uhrzeit, Veränderungen im Verhalten oder Aussehen.
  4. Tierarzt kontaktieren. Ruf in der Praxis an und schildere den Vorfall – so kann man sich dort vorbereiten.
  5. Pflanzenteil mitnehmen. Hilft dem Tierarzt bei der schnellen Identifikation.
Hausmittel wie Milch oder Öl sind tabu. Sie können die Aufnahme des Gifts sogar verstärken oder die Diagnose erschweren.

Drachenbaum und mechanische Gefahren

Neben der chemischen Gefahr durch Saponine können auch die scharfen Blattränder des Drachenbaums zu Verletzungen im Maul deiner Katze führen. Kleine Schnitte an Zunge oder Zahnfleisch sind nicht nur schmerzhaft, sondern bieten auch Bakterien einen Nährboden.

So schützt du deine Katze vor dem Drachenbaum

Wenn du nicht auf den Drachenbaum verzichten möchtest, gibt es Maßnahmen zur Risikominimierung.

Drachenbaum unzugänglich machen:

  • In Räume stellen, zu denen deine Katze keinen Zugang hat
  • Auf hohe Regale platzieren (nur wenn wirklich unerreichbar)
  • Kletterhilfen und Möbel in Pflanzennähe entfernen
  • Um den Topf: Zäune, Steine oder natürliche Düfte (Zitrone, Lavendel)

Alternativen: Ungiftige Pflanzen für Katzenhaushalte

Es gibt viele schöne, katzenfreundliche Pflanzen, die du bedenkenlos aufstellen kannst:

Pflanze Wirkung für Katzen
Katzengras Fördert die Verdauung
Grünlilie Dekorativ und ungiftig
Areca-Palme Luftreinigend & sicher
Bambuspflanze Pflegeleicht & katzenfreundlich
Frauenhaarfarn Sanft & ungiftig
Baldrian Wirkt beruhigend

 

👉 Mehr Tipps findest du im Beitrag: Was dürfen Katzen nicht essen? 10 giftige Lebensmittel

Alltagstipps für ein katzensicheres Zuhause

  • Kontrolliere regelmäßig deine Pflanzenbestände
  • Prüfe beim Pflanzenkauf, ob sie katzensicher sind 
  • Informiere dich über typische Symptome einer Vergiftung
  • Biete Alternativen wie Katzengras und Beschäftigungsspielzeug
  • Sprich mit anderen Katzenhaltern über sichere Pflanzen

FAQ – Häufige Fragen zum Thema

Kann meine Katze sich nur durch das Berühren des Drachenbaums vergiften?
Nein – das reine Anfassen ist ungefährlich. Das Problem entsteht beim Kauen oder Fressen.

Wie schnell zeigen sich Symptome nach dem Kontakt?
Zwischen 30 Minuten und 4 Stunden – je nach Katze und aufgenommener Menge.

Sind auch andere Haustiere betroffen?
Ja. Besonders Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen reagieren empfindlich auf Saponine.

Was mache ich, wenn meine Katze ständig an Pflanzen knabbert?

  • Katzengras anbieten
  • Ungiftige Pflanzen auswählen
  • Mehr Beschäftigung durch Spielzeuge

Fazit: Ist der Drachenbaum giftig für Katzen?

Ja – der Drachenbaum ist giftig für Katzen, da er Saponine enthält. Diese können Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall und sogar neurologische Symptome auslösen. Schon kleine Mengen reichen aus, um empfindliche Katzen krank zu machen.

🔁 Unser Rat:
Entferne den Drachenbaum aus deiner Wohnung oder stelle ihn für deine Katze unerreichbar auf. Setze stattdessen auf katzenfreundliche Pflanzen wie Katzengras oder Areca-Palme.


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